Ein Blog über Filme. Und das alles.
Prüfungswoche: "If they're your friends, they share your vision"
Herzlich Willkommen in der Prüfungswoche! Sie haben folgende Möglichkeiten: (a) Sie lernen und lernen und lernen und bestehen, (b) Sie geben sich der Prokrastination hin und bestehen, weil Sie in der Nacht vor der Prüfung durchgelernt haben.
Ich wähle (b) und als Prämie das Kofferset „Andorra Kunstleder“.
Ich habe in diesem Semester soviel studiert wie noch nie zuvor. Habe kleine und große Arbeiten geschrieben, bin meist in den Veranstaltungen gewesen, habe fleißig mitgeschrieben und mir Gedanken gemacht und Literatur gesammelt. Ich habe mir über die folgenden Semester den Kopf zerbrochen, diverse Projekte an den Start gebracht und auch dafür Literatur gesammelt. Aus irgendeinem Grund bin ich (oder mein Unterbewusstsein) allerdings seit ein paar Tagen der Meinung, dass es jetzt reicht – und dass ausgerechnet wenige Tage vor diversen Prüfungen. Motivation gleich Null, Konzentration schwankend, Selbstvertrauen ob der eigenen Fähigkeiten nachlassend; zwei von sechs Prüfungen hab ich schon in den Herbst verschoben.
Zeit also, den gesunden Menschenverstand zu bemühen: Sechs große Prüfungen in sechs Tagen zu absolvieren, war sowieso eine ganz große Scheißidee, geboren aus ungewohntem Enthusiasmus und einer guten Portion Jetzt-aber-wirklich! Schritt für Schritt hält die Realität Einzug in die optimistischen Pläne und korrigiert alle Vorhaben Stück für Stück ins Realistische. Das Gute: Wenn das Realistische wenigstens klappt, dann wars immernoch mehr als jemals zuvor. Will sagen: Wird schon werden. Man gewinnt ja auch eine neue Gelassenheit. Während sich diverse Kollegen Tag und Nacht darüber beschweren, dass ja Prüfungswoche ist und sie dieses Semester sogar drei Prüfungen absolvieren und verzweifeln, weil das ja alles so viel ist. Dann blicke ich zunehmend gelassen auf mein Chaos(tm) und der allsemesterliche Prüfungsstresskreislauf beginnt: Motivation, Verzweiflung, Verhandeln, Aggression, Galgenhumor und das finale Vorhaben, mit wehenden Fahnen unterzugehen. Parallelen zu Frau Kübler-Ross mögen vorhanden sein. Am Ende jedenfalls wird alles wieder gut.
Neulich beim all-you-can-eat-pay-as-you-wish Mittagessen mit einem Kollegen über unser Lernverhalten debattiert und festgestellt: Das liegt alles an der Grundschule. Da bekommt man beigebracht, dass Hausaufgaben immer für den nächsten Tag erledigt werden. Jahrelang. Das wurde dann auf dem Gymnasium schon zum Problem, weil die Hausaufgaben für die nächste Woche hat man dann immer in der Stunde vor der Abgabe gemacht, weil: Ist ja noch Zeit. Das gleiche jetzt: Wie kann man von uns, von klein auf zur Prokrastination erzogenen Studentenwesen, denn bitte verlangen, ganze zwei Wochen vorher mit dem Lernen anzufangen. Das macht ja gar keinen Sinn, behalten tut man's eh nicht und überhaupt: Ist ja noch Zeit.
Wenn ich den Berg Skripte und Mitschriften und PDF-Files vor mir sehe, fällt mir spontan nur eines ein: Wehende Fahnen. Und überhaupt, logische Schlussfolgerung: Das System ist Schuld! Auswendiglernen ist eine Beleidigung für jeden denkenden Menschen. Kein Schwanz muss wissen, wer Burgtheaterdirektor im Jahre 1888 war, welche Premieren er brachte und wie seine Putzfrau hieß. Man muss nur – und damit bemühe ich die studentische Polemik zur Gänze – wissen wo's steht.
Ich wähle (b) und als Prämie das Kofferset „Andorra Kunstleder“.
Ich habe in diesem Semester soviel studiert wie noch nie zuvor. Habe kleine und große Arbeiten geschrieben, bin meist in den Veranstaltungen gewesen, habe fleißig mitgeschrieben und mir Gedanken gemacht und Literatur gesammelt. Ich habe mir über die folgenden Semester den Kopf zerbrochen, diverse Projekte an den Start gebracht und auch dafür Literatur gesammelt. Aus irgendeinem Grund bin ich (oder mein Unterbewusstsein) allerdings seit ein paar Tagen der Meinung, dass es jetzt reicht – und dass ausgerechnet wenige Tage vor diversen Prüfungen. Motivation gleich Null, Konzentration schwankend, Selbstvertrauen ob der eigenen Fähigkeiten nachlassend; zwei von sechs Prüfungen hab ich schon in den Herbst verschoben.
Zeit also, den gesunden Menschenverstand zu bemühen: Sechs große Prüfungen in sechs Tagen zu absolvieren, war sowieso eine ganz große Scheißidee, geboren aus ungewohntem Enthusiasmus und einer guten Portion Jetzt-aber-wirklich! Schritt für Schritt hält die Realität Einzug in die optimistischen Pläne und korrigiert alle Vorhaben Stück für Stück ins Realistische. Das Gute: Wenn das Realistische wenigstens klappt, dann wars immernoch mehr als jemals zuvor. Will sagen: Wird schon werden. Man gewinnt ja auch eine neue Gelassenheit. Während sich diverse Kollegen Tag und Nacht darüber beschweren, dass ja Prüfungswoche ist und sie dieses Semester sogar drei Prüfungen absolvieren und verzweifeln, weil das ja alles so viel ist. Dann blicke ich zunehmend gelassen auf mein Chaos(tm) und der allsemesterliche Prüfungsstresskreislauf beginnt: Motivation, Verzweiflung, Verhandeln, Aggression, Galgenhumor und das finale Vorhaben, mit wehenden Fahnen unterzugehen. Parallelen zu Frau Kübler-Ross mögen vorhanden sein. Am Ende jedenfalls wird alles wieder gut.
Neulich beim all-you-can-eat-pay-as-you-wish Mittagessen mit einem Kollegen über unser Lernverhalten debattiert und festgestellt: Das liegt alles an der Grundschule. Da bekommt man beigebracht, dass Hausaufgaben immer für den nächsten Tag erledigt werden. Jahrelang. Das wurde dann auf dem Gymnasium schon zum Problem, weil die Hausaufgaben für die nächste Woche hat man dann immer in der Stunde vor der Abgabe gemacht, weil: Ist ja noch Zeit. Das gleiche jetzt: Wie kann man von uns, von klein auf zur Prokrastination erzogenen Studentenwesen, denn bitte verlangen, ganze zwei Wochen vorher mit dem Lernen anzufangen. Das macht ja gar keinen Sinn, behalten tut man's eh nicht und überhaupt: Ist ja noch Zeit.
Wenn ich den Berg Skripte und Mitschriften und PDF-Files vor mir sehe, fällt mir spontan nur eines ein: Wehende Fahnen. Und überhaupt, logische Schlussfolgerung: Das System ist Schuld! Auswendiglernen ist eine Beleidigung für jeden denkenden Menschen. Kein Schwanz muss wissen, wer Burgtheaterdirektor im Jahre 1888 war, welche Premieren er brachte und wie seine Putzfrau hieß. Man muss nur – und damit bemühe ich die studentische Polemik zur Gänze – wissen wo's steht.
Stichworte: studium
Kommentare 6
Kommentare
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Veröffentlicht: 22.06.2008 um 14:53 von DaRow -
Veröffentlicht: 22.06.2008 um 16:10 von Leisure Lorence -
Recht hast du. Prüfungswochen sind total sinnlos, was eine Bekannte neulich dazu brachte, das Studiensystem als Bulimie-Lernen zu bezeichnen: Alles in kürzester Zeit in sich reinfressen, auskotzen und vergessen haben.
Nicht verschieben, "isso" sagen und weitermachen, irgendwann sind wir durch. Viel Erfolg!Veröffentlicht: 22.06.2008 um 19:26 von Raine -
Bedankt bedankt, das wird schon werden.
Das mit dem "Bulimie-Lernen" ist wundervoll, merk ich mir.
Wie auch den Spruch von Läscher.
Das sind schon 2 Dinge, die ich mir merken werde und die andere wichtige Informationen ersetzen werden. Schuld hat nur die Medienpsychologie, selektive Wahrnehmung und die elenden Gedächtnisfilter. (man sieht, ich bin top-vorbereitet)Veröffentlicht: 22.06.2008 um 23:20 von vogel -
Recht hast du... Bei mir hat die schwachsinnige Auswendiglern-obwohl-man-weiß-wo-die-von-mir-für-fehlerhaft- befundenen-Informationen-stehen-Beleidigungs-Resignation zum Abbruch des Studiums geführt... Aber - ich bin mir sicher - du machst das besser als ich. Also: nicht aufgeben! Der Dude packt das!
Veröffentlicht: 23.06.2008 um 02:39 von S.W.A.M.
Aktualisiert: 23.06.2008 um 12:02 von vogel -
Also, falls es dir was gibt: Ich habe diese Woche auch noch 3 Prüfungen (und eine Seminararbeit) und bin seit einer Woche um kein Bisschen mehr motiviert als du...
Viel Glück bei deinen Prüfungen!Veröffentlicht: 23.06.2008 um 10:55 von illuminat
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