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28.05.2010, 18:38
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iRost
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I Saw the Devil (2010)
Die ganze deutschsprachige Welt wartet nach wie vor auf irgendeine Veröffentlichung von Joon-Ho Bongs Mother, da kündet sich ein neuer Kracher aus Südkorea an.
Die Konsequenz einer Zusammenarbeit zwischen dem Regisseur von The Good, the Bad, the Weird, Oldboy in Person und dem Hauptdarsteller aus dem unterhaltsamen A Bittersweet Life nennt sich I Saw the Devil und macht mit einem anregenden Teaser auf sich aufmerksam:
Sold!
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" I would eat dolphins if it were legal."
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30.05.2010, 21:56
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from the Crypt
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AW: I Saw the Devil (2010)
Nicht uninteressant.
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14.04.2011, 23:19
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iRost
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Registriert seit: Jun 2005
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AW: I Saw the Devil (2010)
Was die Amis in ihren Mainstreamfilmen nicht wagen, übernehmen halt die Südkoreaner. Die Spitze des dortigen Filmeschaffens versammelt sich für einen beinharten Actionfilm mit Horroranleihen.
…oder ein Horrorfilm mit Actioneinlagen? Bin mir da nicht ganz sicher.
Die Handlung in Kürze: Die Frau eines Detectives (Byung-Hun Lee - The Good, the Bad, the Weird) fällt einem sadistischen Serienkiller (Min-Sik Choi – Oldboy himself) zum Opfer. Getrieben nach Rache heftet sich der Cop fortan an die Fersen des Mörders.
Regisseur Jee-Woon Kim liefert einen weiteren aufregenden Film ab. Was sich nach einer durchschnittlichen Nummer anhört, liefert einen netten Twist in der Handlung und kann sich dadurch vom Einheitsbrei abheben. Die beiden Hauptprotagonisten liefern sich dabei ein unablässiges Katz- und Mausspiel und gehen bei der Stillung ihrer Katharsis dermassen in die Extreme, dass keiner als Gewinner aus dem brutalen Schlagabtausch hervortreten kann.
Die unzimperliche Härte des Streifens ist umso erstaunlicher, als das beide Hauptdarsteller und der Regisseur in ihrer Heimat als Superstars gelten. Der Film musste in Südkorea bereits nach ersten Festivalvorführungen erstmals bearbeitet werden und kam nur in einer Cut-Version in die Kinos. Dies dürfte die Version sein, die auch "weltweit" in die Kinos kam und bei uns nun als Black Edition erhätlich ist.
In Jee-Woon Kims bemerkenswerter Filmographie ist bisher kein Ausrutscher zu finden. Man darf gespannt sein, was von ihm als nächstes kommen wird. Jüngste Meldungen sprechen ja über eine Zusammenarbeit mit Schwarzenegger für den Film Last Stand. Immer her damit.
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" I would eat dolphins if it were legal."
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15.04.2011, 02:15
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Junkie
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AW: I Saw the Devil (2010)
Man sollte beim Kauf achten:
Ab 18 Logo: Geschnitten
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15.04.2011, 08:00
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iRost
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AW: I Saw the Devil (2010)
Zitat:
Zitat von Chili Palmer
Man sollte beim Kauf achten:
Ab 18 Logo: Geschnitten
Spio/Jk Siegel: Ungeschnitten
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Oder eben Black Edition, wie aus meinem Gekritzel bereits herauszulesen war
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" I would eat dolphins if it were legal."
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16.04.2011, 03:36
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Junkie
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AW: I Saw the Devil (2010)
Zitat:
Zitat von rost
Oder eben Black Edition, wie aus meinem Gekritzel bereits herauszulesen war 
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Die KJ ist auch schwarz .... Nur zu unterscheiden das beim Spio/jk dingen noch Black Edition draufgetextet wurde. Fürn Laien ne Falle
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19.04.2011, 00:08
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iRost
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AW: I Saw the Devil (2010)
Kleine Korrektur meinerseits. Es existieren vom Film ein koreanischer und ein internationaler Cut. Die Version auf der Black Edition ist jetzt nicht ewa der entschärfte Cut, sondern entgegen aller Gewohnheiten die Version, die in Korea geschnitten werden musste.
Dafür fehlen dann hier ein paar Sachen, die im Korea-Cut enthalten sind. Nur ein rundes Ganzes gibts scheinbar nicht. Auf imdb hat ein User die beiden Versionen verglichen und die Unterschiede gelistet.
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27.09.2011, 00:28
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AW: I Saw the Devil (2010)
Hm, verwirrende Geschichte. Habe nun blauäugig die Black Edition geordert.
Unabhängig vom ganzen Getrimme hoffe ich mal, dass sich die Angelegenheit lohnt.
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27.09.2011, 08:22
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iRost
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AW: I Saw the Devil (2010)
Zitat:
Zitat von Celdur
Hm, verwirrende Geschichte. Habe nun blauäugig die Black Edition geordert.
Unabhängig vom ganzen Getrimme hoffe ich mal, dass sich die Angelegenheit lohnt.
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Eine absolute Perle!
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08.02.2012, 18:03
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... klausurrelevant.
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AW: I Saw the Devil (2010)
Heftig. Musste ein ums andere Mal die Luft anhalten. Man bekommt da ordentlich was vorgesetzt.
Aber es ist alles andere als hohl. Die Zeit ging rum, wie im Flug.
Muss ich unbedingt zu Hause zeigen...
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Na gut, dann nich.
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30.12.2015, 22:08
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Uncle Dean
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AW: I Saw the Devil (2010)
ich mag Rachefilme und ich habe auch kein Problem mit genauer Gewaltdarstellung. dieser Film bietet beides aber mir ist der viel zu lang und was mich am meisten stört, ist wie die rache ausgeübt wird
ja, er will ihn jagen und quälen, aber er weiß doch, was das für ein irrer ist und er lässt ihn trotzdem freirumlaufen. wie viel tote gehen da auf sein konto, weil er den jäger spielen will? das ist einfach nur saudumm und gefährdet so viele leben. das geht mir nicht in den kopf rein. spätestens Als er die pflegerin vergewaltigt und er dazwischen kommt, hätte er doch wissen müssen, wo das hinführt. das geht mir nicht in den kopf, warum er dann trotzdem so weiter macht.
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Wenn man nie jemanden ins Vertrauen zieht, kann man schwerlich verraten werden. Kobayashi
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31.12.2015, 16:05
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Irgendwas mit Raumschiffen
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AW: I Saw the Devil (2010)
Ja, die Länge hat mich hier auch wenig gestört. Das hätte man locker um 20 Minuten kürzen können, aber die Art der Rache fand ich großartig.
Jetzt kommt ein großer Spoilerkasten...
Es geht doch genau um den Konflikt zwischen dem Wunsch nach Befriedigung des Rachewunsches einerseits und dem Wunsch nach Gerechtigkeit andererseits, die sich hier eben im Weg stehen. In den meisten Rachefilmen würde der Bösewicht einfach im Finale abgeschossen werden und das war's.
Das gibt aber nie die Befriedigung, die sich ein Mensch wünscht, der einen derartigen Verlust erlitten hat wie im Film. (Mal abgesehen davon, dass das meistens eh nur schlecht versteckte Rechtfertigungen der Todesstrafe sind.)
Aber sein Opfer zu quälen... es immer wieder von der Leine lassen, ihm Hoffnung geben und ihn dann wieder und wieder schnappen und ihn von Mal zu Mal heftiger verletzen, ist eine Stufe krasser und fieser.
Dass der Plan falsch ist, weil er den Protagonisten selbst zum Monster macht, der sich eben gerade nicht - bzw. nicht ausreichend - darum kümmert (ab irgendeinem Punkt), dass seine Strategie andere Menschen gefährdet und tötet, ist doch genau der Punkt.
Rache ist Schwachsinn. Darum geht es. Du könntest entweder den "Bösen" einfach nur töten, aber das reicht nicht. Denn du willst dich ja nicht für den Tod des Opfers rächen sondern für das Leid und die Schmerzen (vor allem auch für dein eigenes Leid und deine eigenen Schmerzen). Für die kannst du aber niemals eine gleichwertige "Rückzahlung" einfordern geschweige denn bekommen, weil es da einfach keine Gleichwertigkeit gibt.
Deswegen bleibt nur der hier eingeschlagene Weg, wieder und wieder drauf zu hauen, bis du merkst, dass du erstens keine Wiedergutmachung bekommst und zweitens selber zum Arschloch mutiert bist.
Der Plan des Protagonisten ist nicht gut. Ganz klar. Aber das liegt an der Ausgangsmotivation ("Rache nehmen"), nicht an der Durchführung.
Alles in allem ein guter, harter und schwieriger Film.
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Soylent Green is people!
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