AW: Mad Max (1979)
Das erste Mal war ich echt vor den Kopf gestoßen, hatte ich doch wahnwitzige Postapokalypse mit abstrusen Buggykonstruktionen erwartet und war demzufolge mehr als enttäuscht, als ich die Arbeit eines Polizisten betrachten durfte, der zwar in einer solchen Zeit lebt, aber auf einem normalen Gefährt gegen Leute antraf, die weder entstellt noch mutiert waren.
Auch sonst sah alles mehr nach Kleinstadt und weniger nach Endzeit aus.
Erst beim zweiten Mal, als ich wusste, auf was ich mich einzulassen hatte, fing mich der Film.
Das Düstere, schließlich weiß man einfach, dass die Zivilisation am Abgrund steht, wirkt zusammen mit den zahlreichen Anhaltspunkten, dass die Zivilisation immer weiter in die Anarchie abdriftet, arg erdrückend und die Verzweiflung eines Mannes, der in dieser verlorenen Zeit nur noch ein Ziel vor Augen hat, überträgt sich nach und nach auf den Zuschauer.
Nimmt sich selber viel ernster als seine Nachfolger und braucht in diesem Zuge auch deutlich mehr Zeit.
Viel Entwicklung, wenig Wirkung - ganz im Gegensatz zu seinen Sprösslingen.
Dafür setzt das Ende auch um Längen drastischer und intensiver ein, als jemals ein Part vom seichten Rest der Triologie. Demzufolge war auch nie wieder soviel Max in Mad Max zu sehen.
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I know i look great but i don't feel too confident.
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